Wir wünschen euch allen ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr! Während wir uns in das afrikanische Asyl verabschiedet haben, halten die meisten unserer Blogverfolger in Deutschland tapfer die Stellung. Uns ist es daher wichtig, einmal Danke für all die lieben Nachrichten zu sagen, die uns regelmäßig und (je nach südafrikanischer Wifi-Verfügbarkeit) unregelmäßig erreichen. Immer wieder werden wir aufgefordert, uns möglichst lange von Europa und Deutschland fern zu halten. Wir interpretieren das einfach mal im positiven und aufmunternden Sinne: dafür vielen Dank! Bleibt alle gesund und lasst euch nicht unterkriegen!
Aber back to business wie der Franzose sagen würde. Nach anstrengenden (Wander-) und vollen (Weingüter-) Tagen zieht es uns weiter Richtung Osten. Vor zwei Wochen haben wir die letzten Wildtiere gesehen und das ist für eine Afrikareise ein schon fast unerträglich langer Zeitraum. Unser Ziel ist also der Addo Elephant Park. Um den wilden Spekulationen, die nun vermutlich folgen, den Wind aus den Segeln zu nehmen: Ja, es stimmt. Es gibt dort Elefanten.
Unser Weg führt zunächst über die Route 62. Cleveren Marketingstrategen ist der geniale Einfall gekommen, dass „Route 62“ nahezu namentliche Ähnlichkeit mit der weniger bekannten „Route 66“ in den USA hat. Daher wurde die Route 62 zu einem touristischen, amerikanischen mittleren Westen in Südafrika umgebaut. Es gibt sogar Diner und Milchshake auf dem Weg. Das können wir uns natürlich nicht entgehen lassen – Milchshake geht immer. Leider werden wir ein wenig enttäuscht und der Milchshake ist zwar üppig in der Größe, besteht jedoch in unserem Fall ausschließlich aus gequirltem Vanilleeis. Geschmacklich also ok, aber kein Milchshake.
Dieser Ausflug in die kulinarische Welt der kaltflüssigen Süßspeisen liegt gerade eine Stunde hinter uns, als wir im Sexshop halt machen. Wer jetzt nun einen ähnlich detaillierten Bericht über erotische Utensilien erwartet, der muss leider enttäuscht werden. Denn Ronnies Sex Shop ist eine Bar, die ursprünglich mal Ronnies Shop hieß. Doch wer Freunde hat, braucht keine Feinde und so wurde
aus dem Shop mit ein bisschen Farbe ein SEX-Shop. Heute hängen von der Decke BHs und die Wände sind mit Aufklebern, Visitenkarten und Patches vollgepflastert. Offenbar waren auch bereits mehrere bayrische Polizeibeamte dort zu Gast. BHs konnte ich diesbezüglich keine zuordnen.
Neben dem leiblichen Wohl (eines Abends fällt uns noch ein fantastisches Straußensteak auf den Teller) ist dieser Tage auch für das Auge jederzeit etwas dabei. Die Fahrtage werden nicht nur durch Essen unterbrochen, sondern auch immer wieder durch spektakuläre Landschaften. Während wir über die Bergpässe und durch tiefe Schluchten zu fahren, lässt vor allem Ramona viele Nerven. Denn aus unerfindlichen Gründen führen die Straßen oder Schotterwege an den Abhängen konstant links der Schlucht entlang. So schaut Ramona auf den engen Strecken in den Abhang, während ich auf der vermeintlich sicheren Seite sitze. Gegenverkehr wird hier zur Aufgabe.
Der Addo Elephant Park hält dann, was er verspricht. Neben grüner, buschiger, hügeliger und damit sehr schöner Landschaft ist es quasi unmöglich, keine Elefanten zu sehen. Obwohl wir bereits viele gesehen haben, können wir uns nicht satt sehen. Wenn diese riesigen Tiere auf einmal 50 Zentimeter neben dem Auto auftauchen und man sie trotz des offenen Fensters nicht gehört hat, so wankt man zwischen Faszination und doch amtlichen Respekt hin und her. Am Ende behält aber doch immer die Faszination über solch intelligente, verspielte und mächtige Tiere die Oberhand.
Hallo ihr,
schön immer wieder von euch zu lesen und das Fernweh wird nicht kleiner wenn man gerade die eigenen Fotos ins Fotobuch einsortiert 😉 Wenn ihr noch einen tollen Bergpass sucht (und ihr es auf dem Weg einrichten könnt), schaut euch mal den Sanipass nach Lesotho hoch an 😀 Den sind wir letztes Jahr gefahren, ein echtes Offroad-Abenteuer mit fantastischer Aussicht auf dem Plateau.
VG
PS: Wir sind früh hoch und nachmittags wieder runter, so hatte jeder mal den Genuss der Hangseite.
Hey ihr beiden,
schön von euch zu lesen. Erinnert uns bloß nicht an die Fotobücher. Das wird Monate dauern die irgendwie in Reihe zu bekommen Ende des Jahres 😀
Aber ihr habt ja auch eine fantastische Reise gehabt in Namibia und das Fernweh kann in diesem Jahr bestimmt auch noch befriedigt werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt und Afrika hat bestimmt immer einen Platz für euch frei 😉
Hallo Malte und Ramona,
ich kann euch leider keine Tipps geben für Südafrika, freue mich aber jedes Mal, wenn ich wieder ein bißchen von euren Fahrten lesen kann. Das läßt die Phantasie schweifen und hebt die Laune. Hier ist es alles andere als schön. Zumal wir hier im Nordwesten immer trübe regnerische Winter haben. In Süddeutschland ist wenigstens immer mal ein Sonnentag dazwischen, oder auch mehrere….Von Schnee will ich gar nicht reden. Gestern hatten wir morgens welchen, der sich nach kurzer Zeit in Regen umwandelte. Bbrrr…..
Momentan rückt Corona gerade ein wenig in den Hintergrund vor den Ereignissen in Washington… Die sind zwar erschreckend, aber in den Medien mal was anderes als jeden Tag alles über Corona zu hören, ist auch ganz schön….
Lasst es Euch weiter gut gehen. Ich freue mich schon auf die nächste Woche Eurer Reisebeschreibungen.
Liebe Grüße
Annelie
Hallo Ali, das freut uns, denn genau das ist auch ein wenig das Ziel unserer Texte. Keinen Neid schüren, sondern vor allem die Möglichkeit dabei zu sein.
Wie schon gesagt, haltet alle durch, das Frühjahr und spätestens der Sommer werden bessere Zeiten, auch in Deutschland, bereit halten!