Im Gegensatz zu Rhodos haben wir auf Kreta drei verschiedene Unterkünfte und wollen die Insel ein wenig umfangreicher erforschen. Nach unserem Start im Osten schlafen wir nun im Süden von Kreta. Dafür kreuzen wir die Berge in der Mitte der Insel und sind erstaunt, wie hoch sie doch sind. Irgendwie hätte ich solche Berge jetzt nicht mit einer griechischen Insel assoziiert.
Auf dem Weg haben wir uns eine Wanderung rausgesucht, die an einem Strand enden soll. Tut sie. Wie üblich auf Kreta ist er jedoch auch gut mit dem Auto zu erreichen und wer dazu keine Lust hat, kann sich auch mit einem Boot direkt auf den Sand fahren lassen. So wird es sukzessive immer voller und voller und als die Sonne langsam beginnt sich hinter kleineren Wolken zu verstecken, verlassen wir die Palmen und das Meer. Auf dem Rückweg entscheidet sich die Sonne dann doch wieder Vollgas zu geben. Auf der einen Seite schön, auf der anderen beim Wandern schon eher so anstrengend. Aber wer beim Wandern nicht schwitzt, hat sich das Getränk danach auch nicht verdient.
Die kommenden Tage werden durch Baden und Strände dominiert. Dabei wechseln wir allerdings die Örtlichkeiten. Einfach um uns selber zu betrügen, dass wir aktiv sind. Sind wir nicht. Einzig könnte man vielleicht den Weg zum Balos Beach – etwa 1.5 km – als „Anstrengung“ bezeichnen. Um den Sonnenaufgang zu genießen und den Menschenmassen aus dem Weg zu gehen, stehen wir entsprechend früh auf. Offenbar haben wir die anderen Touristen überschätzt. Sowohl am Balos als auch am Elafonisi Beach sind wir a) die Ersten und b) bis fast 10 Uhr komplett alleine.
Der Elafonisi Beach erwartet uns allerdings mit starkem und ungemütlichem Wind. Wir harren zunächst ein wenig auf den Liegen aus und ärgern uns, keine langen Klamotten angezogen zu haben. Wir geben aber nicht auf und waten durch das hüfthohe Wasser auf die nächste Insel. Dort entdecken wir eine kleine Bucht, die wir im Verlaufe des Tages windstill und sonnig völlig für uns alleine haben. Ein Traum. Und dieses Wasser. Karibikvergleiche sind völlig angebracht.
Zum Glück waren wir so fleißig und haben die Must-See-Strände direkt gemacht, denn völlig unvermittelt schlägt das Wetter um. Die letzten drei Tage auf Kreta regnet es wie aus Kübeln und man hat das Gefühl, dem Weltuntergang nahe zu sein. Zum Glück fliegen wir weiter nach Santorini. Und noch glücklicher sind wir, als wir erfahren, dass der Flughafen von Heraklion wenige Stunden nach unserem Abflug wegen des schlechten Wetters geschlossen wird.