Mietwagen
Für uns war schnell klar, dass wir nicht in teuren Lodges schlafen möchten, sondern mehr von Afrika erleben. Mehr Unabhängigkeit, mehr Natur, mehr Sternenhimmel. Dachzelt
Unser Mietwagen ist ein Toyota Hilux von AfriCamper. Wir haben ein SingleCab mit Dachzelt gebucht und sind super zufrieden.
Der Wagen ist in sehr gutem Zustand und ideal ausgestattet: Allrad, Klimaanlage, Navi, zwei Ersatzreifen (die wir auch gebraucht haben), Kompressor … und umfassende Camping-Ausrüstung. Wir haben einen Tisch, Stühle, sämtliche Kochutensilien, Gasflaschen, einen Kühlschrank mit externer Batterie, Wassertank, Dachzelt mit Matratze und Moskitonetz… Alles da, was das Camperherz begehrt.
Das nächste Mal würden wir allerdings ein DoubleCab bevorzugen. Wir hatten in der Kabine leider wenig Platz, um einige Dinge griffbereit zu haben. Wir hätten uns ab und an Rücksitzbänke gewünscht, um Obst, Wasser, Kamera-Equipment, Wertsachen usw. bequem erreichen zu können. So müssen wir jeden Morgen gut überlegen, was wir bis zum nächsten Stop oder auf Gamedrives wirklich brauchen und können nur das Nötigste bei uns verstauen.
Die erste Nacht im Dachzelt
Als nach unserer ersten Nacht im Dachzelt der Wecker klingelt, schlage ich die Augen auf und gleichzeitig schaltet mein Kopf auf Nervosität. Überall wurden wir vorher gewarnt: nie im Dunkeln das Zelt verlassen! Aber um den Sonnenaufgang über den höchsten Dünen der Welt zu sehen, müssen wir im Dunkeln aufstehen.
Kaum zieht Malte den Reißverschluss auf, hören wir Getrappel. Das Tier hört sich gar nicht mal so klein an. Und läuft hoffentlich von uns weg anstatt auf uns zu. Auf unserem Campground hatten wir am Tag zuvor Pavianspuren gefunden, jetzt hört es es sich aber eher nach Hufen an. Das Kopfkino geht los: was ist groß, schwer, schleicht nicht? Elefant? Nashorn? Oder haben wir uns doch verhört und es waren Löwenpranken? Alleine auf dem Campground zu sein, ist für die Nervosität jetzt nicht gerade förderlich. Genauso wenig abends das Buch „Schneeleopard“ von Tess Gerritsen zu lesen, wenn man auch, wie die sich dort annähernd täglich dezimierende Safarigruppe, im Zelt schläft.
Wie durch ein Wunder werden weder Malte noch ich gefressen. Wir erfahren ein paar Stunden später auch den Grund dafür: es gibt hier keine Raubkatzen oder annähernd gefährliche Wildtiere. Der nächste Leopard lebt rund 150km entfernt.
Lagerfeuer
Habt ihr schon mal nach einem Martins- oder Osterfeuer an euren Klamotten gerochen? So ähnlich haben wir uns in den Wochen in Afrika gefühlt. Wir sind schnell dazu übergegangen wie daheim „Kochklamotten“, also nun „Lagerfeuer-Klamotten“, auszuwählen. Auch nach mehrfachem Waschen riechen sie noch nach einer Mischung aus Insektenspray und Rauch.
Aber egal, wie man danach riecht, Lagerfeuer sind fantastisch! Wir haben fast jeden Abend darauf gegrillt und gekocht. Es ist warm, gemütlich und lässt einen Safari-Tag perfekt ausklingen. Kein Wunder, dass es auf Afrikaans mit „Braai“ sogar ein extra Wort dafür gibt.
Und ehe man sich versieht, steht über einem der schönste Sternenhimmel, den man je gesehen hat.
Unsere Campsites
Wir waren etwas enttäuscht, als wir mit unseren Planungen begannen und feststellen mussten, dass einige Campsites in Namibia bereits monatelang im Voraus ausgebucht sind. Vor allem die Campsites der Namibia Wildlife Resorts (NWR), die Plätze in den National Parks betreiben, sind überaus beliebt.
nahe am Namib Naukluft NP (Sossusvlei)
abgelegene, großflächige Campsites
„Bustard Campsite“ mit kleinem Fußweg zum Sunset Point
eigenes Toilettenhäuschen mit Warmwasser-Dusche
Spülbecken
Feuerstelle
kleine private Autowerkstatt (die kostengünstig Reifen wechselt und repariert, wie wir austesten durften 🙂 )
Pool
Pavianbesuch möglich
großflächige Campsites
Nr. 5 liegt direkt am Rock Arch
eigenes Toilettenhäuschen (Plumpsklo)
kein fließendes Wasser, aber Wassertank bei der Einfahrt
Feuerstelle
wunderschöner Sternenhimmel und Sonnenaufgang am Rock Arch mit Blick auf die Spitzkoppe
Klippschliefer
sehr nah am Etosha NP (Anderson Gate)
kleinere Campsites, auf Rasen
saubere, gemeinsame Sanitäranlagen
einige Feuerstellen
Pool
Bar
–
direkt im Etosha NP
sehr beengte, laute Campsite
bei uns völlig überbucht, keine klare Zuweisung der Stellplätze
gemeinsame, wenig saubere Sanitäranlagen
Feuerstellen
Stromanschluss
beleuchtetes Wasserloch (Moringa Hole)
Pool
Bar
Nashörner, Hyänen, Elefanten, …
nah am Etosha NP
weitläufige, sehr grüne Campsite
gemeinsame, sehr saubere Sanitäranlagen mit Regenwalddusche
Feuerstellen
Stromanschluss
Pool
Restaurant
Zebramangusten
idyllische Lage am Okavango mit Blick nach Angola
etwas dunkle, schattige Campsite
gemeinsame Sanitäranlagen in Holzhäusern
zeitweise Warmwasser
Pool (darf jedoch von Campern nicht benutzt werden)
Restaurant mit guter traditioneller Küche
Sitzmöglichkeiten am Wasser
Ginsterkatzen
weitläufige, grüne Campsites
Nr. 1-8 mit Blick auf den Okavango
gemeinsame Sanitäranlagen unter freiem Himmel
Feuerstelle
Stromanschluss
Pool im Okavango
Restaurant, Bar
unglaublich kreative Gestaltung
Hippos, Krokodile
direkt im Bwabwata NP
Nr. 3 liegt direkt am Kwando River
gemeinsame, saubere Sanitäranlagen
Feuerstelle
Holzplateau am Wasser
Elefanten
nah am Grenzübergang zu Botswana (Ngoma Gate)
weitläufige Campsite
Stellplatzvergabe unklar, Personal wenig unterstützend
gemeinsame, saubere Sanitäranlagen
Feuerstelle
Pool (war bei uns geschlossen)
Bar
–
nah am Grenzübergang nach Namibia (Ngoma Gate)
am Rand des Chobe NP
grüne, kleinere, privat geführte Campsite
gemeinsame, saubere Sanitäranlagen
Feuerstelle
Stromanschluss
fantastisches Abendessen im Restaurant
Pool
nächtlicher Gamedrive mit Besitzern
Hippos